Theory and History of Ontology (www.ontology.co)by Raul Corazzon | e-mail: rc@ontology.co

Parmenides: Studien in Deutsch

Contents of this Section

Heraclitus and Parmenides

This part of the section History of Ontology includes the following pages:

The Thought of Heraclitus

Heraclitus and the Question of the One and the Many (under construction)

The Thought of Parmenides

Critical Notes on His Fragments (Diels Kranz fr. 1-3)

Critical Editions and translations

Annotated bibliography of studies on Parmenides in English:

A - B

C - E

F - G

H - K

L - Mos

Mou - Q

R - Sta

Ste - Z

Bibliographies on Parmenides in other languages:

Bibliographie des études en Français

Bibliografia degli studi in Italiano

Bibliographie der Studien auf Deutsch (Current page)

Bibliografía de estudios en Español

Bibliografía de estudos em Português

Index of the Section: Ancient Philosophy from the Presocratics to the Hellenistic Period

PDF version Annotated bibliography of the studies in English: Complete PDF Version on the website Academia.edu

 

Bibliographie

  1. Angehrn, Emil. 2011. "Einheit, Ganzheit, Identität. Zur Frühgeschichte des metaphysischen Denkens bei Parmenides." In Einheit und Vielheit als metaphysisches Problem, edited by Brachtendorf, Johannes and Herzberg, Stephan, 15-33. Tübingen: Mohr Siebeck.

  2. Bäumker, Clemens. 1886. "Die Einheit des parmenideischen Seienden." Jarhrbuch für klassische Philologie no. 133:541-561.

  3. Bloch, Karl. 1953. "Über die Ontologie des Parmenides." Classica et Mediaevalia no. 14:1-29.

    "Outlines the ontological characteristics which Parmenides assigns to Being (timelessness, indivisibility, immutability, and changelessness), and the four ontological categories which result there from: modality, quantity, relation, and quality."

  4. Boeder, Heribert. 1967. "Parmenides und das Verfall des kosmologischen Wissens." Philosophische Jahrbuch no. 74:30-77.

    Nachdruck: Gerald Meier (Hrsg.), Heribert Boeder, Das Bauzeug der Geschichte. Aufsätze und Vorträge zur griechischen und mittelalterlichen Philosophie, Würzburg: Königshausen & Neumann, 1994 pp. 117-187.

    "Argues that Parmenides' antagonism towards cosmological investigations (which, according to him, reveal only a world of opinion and appearance) was responsible for the decline of cosmology as a science among his successors."

  5. ———. 1968. "Der Ursprung der 'Dialektik' in der Theorie des Seienden. Parmenides und Zenon." Studium Generale no. 2:184-202.

    Nachdruck: Gerald Meier (Hrsg.), Heribert Boeder, Das Bauzeug der Geschichte. Aufsätze und Vorträge zur griechischen und mittelalterlichen Philosophie, Würzburg: Königshausen & Neumann, 1994 pp. 95-115.

    "Attempts to elucidate the process through which mythological and archaic thought was transformed into rigorous dialectical reasoning among the early Greek philosophers. Identifies Parmenides as the major factor in the creation of dialectics in the sense of critical thinking. Argues that Zeno's dialectics, far from being a negative exercise in eristics, was the way in which critical thinking first emerged as the tool par excellence in philosophical inquiry." [N.]

  6. Böhme, Robert. 1986. Die Verkannte Muse. Dichtersprache und geistige Tradition des Parmenides. Bern: Francke.

  7. Bormann, Karl. 1971. Parmenides. Untersuchungen zu den Fragmenten. Hamburg: Felix Meiner.

    Vorwort VII-VIII; Kapitel I. Der Stand der Parmenides-Forschung. Ziel und Methode der Untesuchung 1; Kapitel II. Die Fragmente. Text 28, Übersetzung 29; Kapitel III. Interpretation 56; Schluss 183; Anmerkungen 185; Quellen und Literatur 253; Namenregister 260-263.

    "Schluss. Das Seiende, das Kennen des Seienden, menschliches νοεΐν und scheinbare Realität, im Zusammenhang hiermit der einzig richtige und die beiden falschen Wege der Forschung sind die großen Themen des parmenideischen Denkens. Der Weg der Wahrheit endet nicht mit der Lehre vom Seienden und den Ausführungen über das mit dem Seienden verbundene νοεΐν, sondern führt auch zur Erhellung der rein menschlichen Erkenntnis und der von ihr hervorgebrachten scheinbaren Realität. Das Seiende ist gleichmäßig ausgedehnt und kugelförmig. Wollte man aristotelische Terminologie auf es anwenden, dann ist es eine Substanz, die nur Quantität, aber keine bestimmte Quantität hat. Weder innerhalb noch außerhalb des Seienden existiert das Nichts; die räumlichen Grenzen bilden weder den Abschluß gegen anderes Seiendes noch gegen das Nichts, sondern, in der Ganzheit des Seienden gegründet, schließen sie das Seiende ein und gewährleisten seine Ganzheit. Somit erwies die Interpretation die Richtigkeit der auf Aristoteles und Theophrast >· zurückgehenden Konzeption. In der Erkenntnislehre ist der Unterschied zwischen göttlichem und menschlichem Erkennen von größter Wichtigkeit. Das göttliche Erkennen sieht das Seiende so, wie es ist; das menschliche Erkennen erreicht das Seiende nicht, sondern entwirft die scheinbare Realität.

    Durch diese Lehren sind alle denkerischen Bemühungen vor Parmenides als falsch zurückgewiesen worden. In wenigen Fällen sind einige Denker kenntlich, deren Theorien durch die parmenideische Argumentation widerlegt werden. Die Ablehnung aller früheren Deutungsversuche der Wirklichkeit besagt nicht, daß Parmenides von ihnen gänzlich unbeeinflußt geblieben ist, wenngleich solcher Einfluß selten zu entdecken ist2). Auffallend ist, daß gerade hierbei eine altpythagoreische Doktrin (Seelenwanderung) mit Wahrscheinlichkeit anzutreffen ist; das läßt erwarten, daß noch mehr Bezüge zwischen Parmenides und dem frühen Pythagoreismus sichtbar werden, wenn sich das Dunkel um diesen gelichtet hat. Die Methode des Parmenides ist dadurch ausgezeichnet, daß er der erste unter den Vorsokratikern zu sein scheint, der argumentiert. Direkte und indirekte Beweisführung werden verwendet; die Kreisförmigkeit der Argumentation3) ahmt das »wohlgerundete« Seiende nach.

    Thema des zweiten Teils der Untersuchung wird die antike Parmenides-Interpretation sein. Angestrebt wird die Beantwortung von drei Fragen: 1) Was galt als Philosophie des Parmenides? 2) Stimmt die jeweilige Auffassung mit den Fragmenten überein, und welche Autoren haben Parmenides verstanden und deuten seine Lehre richtig? 3) Ist es möglich, die Lehren der Fragmente durch doxographische Berichte zu erweitern? Falls es nämlich Autoren gibt, welche den Inhalt der Fragmente richtig darstellen, darf angenommen werden, daß ihr Bericht auch dann zuverlässig ist, wenn er durch die Fragmente nicht zu verifizieren ist, ihnen aber auch nicht widerspricht. Da die Fragmente ein zwar lückenhaftes, aber doch, was den Seinsteil und die Charakteristik der Doxa betrifft, ein klares Bild ergeben, ist von ihnen her die Doxo-graphie zu beurteilen. Notwendige Voraussetzung hierfür aber ist eine Interpretation der Fragmente; sie wurde im ersten Teil versucht." (183-184)

  8. Burkert, Walter. 1969. "Das Proömium des Parmenides und die Katabasis des Pythagoras." Phronesis.A Journal for Ancient Philosophy no. 14:1-30.

  9. Bux, Ernst. 1941. "Gorgias und Parmenides." Hermes.Zeitschrift für Klassische Philologie no. 76:393-407.

  10. Deichgräber, Karl. 1959. Parmenides' Auffahrt zur Göttin des Rechts: Untersuchungen zum Prooimion seines Lehrgedichts. Wiesbaden: Franz Steiner.

    Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse 11.

  11. ———. 1983. Das Ganze-Eine des Parmenides. Fünf Interpretationen zu seinem Lehrgedich. Wiesbaden: Franz Steiner.

    Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse 7.

  12. Detel, Wolfgang. 1982. "Zeichen bei Parmenides." Semiosis no. 4:21-40.

  13. Drvota, Tomáš. 1998. Parmenides. Eine Vorarbeit in der Religionsgeschichte. Prag.

  14. ———. 2006. "Die Kosmologie des Parmenides." Listy Filologické / Folia philologica no. 129:1-50.

    From the English Summary: "The question why the poem of Parmenides includes a detailed account of the origin and the order of the world that according to his ontology is deprived of truth, cannot be answered with certainty. There are affinites between the Parmenides' cosmos and his absolute hen, and so the ancient idea of the unity of god and the cosmos seems to be at the background of his philosophical system.

    (...)

    On the basis of this reconstruction it is possible to outline the main features of the Parmenidean cosmological system. It is a very archaic conception of the universe divided into three spheres, paralled in the Babylonian and Indian cosmography. In contrast to the systems recognizing the seven planets, in this case the fixed stars are located under the sun. In Greece, this system is recognizable in the thought of Anaximander, Metrodorus or Leucippus as a parallel to the more developed Pythagorean model.

    Another important feature of this system is a contraposition of two balancing cosmic principles, Fire and Earth. A dark and solid principle is represented in the very centre, while the edges are dominated by a principle that is light and thin. Between these extremes, there is a gradual transition from one principle to the other. In the process of creation of a cosmos, these two elementarily pure principles mingle and mix. Yet whenever this process is referred to as 'hateful' or 'abominable' (stygeros), we can assume that everything that stems from it has a negative character. In the proem, Parmenides describes a passage leading out of this world and towards knowledge of eternal and immutable truth." (pp. 48-50).

  15. Ebert, Theodor. 1989. "Wo beginnt der Weg der Doxa? Eine Textumstellung im Fragmente 8 des Parmenides." Phronesis.A Journal for Ancient Philosophy no. 34:121-138.

  16. Engelhard, Hans Peter. 1996. Die Sicherung der Erkenntnis bei Parmenides. Stuttgart: Frommann-Holzboog.

  17. Erbse, Hartmut. 1998. "Parmenides und Sokrates bei Platon: Ein literaturgeschichtlicher Versuch." Hermes.Zeitschrift für Klassische Philologie no. 126:15-30.

  18. Falus, R. 1960. "Parmenides-Interpretationen." Acta Antiqua Academiae Scientiarum Hungaricae no. 8:267-294.

  19. Feyerabend, Barbara. 1984. "Zur Wegmetaphorik beim Godblättchen aus Hipponion und dem Proömium des Parmenides." Rheinisches Museum für Philologie no. 127:1-22.

  20. Fränkel, Hermann Ferdinand. 1930. "Parmenidesstudien." Nachrichten von der Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen:153-192.

    Nachdruck: Franz Tietze (Hrsg.), Wege und Formen frühgriechischen Denkens: literarische und philosophiegeschichtliche Studien, München: Beck 1955, zweite erweiterte Auflage, 1960.

  21. ———. 1951. Dichtung und Philosophie des frühen Griechentums. Eine Geschichte der griechischen Epik, Lyrik und Prosa bis zur Mitte des fünften Jahrhunderts. New York: American Philological Association.

    Zweite edition München: C. H. Beck 1962.

  22. Gadamer, Hans-Georg. 1952. "Retraktationen zum Lehrgedicht des Parmenides." In Varia variorum: Festgabe für Karl Reinhardt dargebracht von Freunden und Schülern zum 14. Februar 1951, 58-68. Münster - Köln: Böhlau.

  23. ———. 1988. "Parmenides oder das Diesseits des Seins." La Parola del passato no. 43:143-176.

  24. Gianvittorio, Laura. 2013. "Sprechen und Verstehen bei Heraklit und Parmenides." Mnemosyne no. 66:1-29.

  25. Graeser, Andreas. 1977. "Parmenides über Sagen und Denken." Museum Helveticum no. 34:145-155.

    "Explores the relationship among the concept of Being, the function of language, and the reality of eternal truth in the philosophy of Parmenides, emphasizing the intimate and inseparable connection in which they stand related to one another." [N.]

  26. Günther, Hans Christian. 1998. Aletheia und Doxa: das Proömium des Gedichts des Parmenides. Berlin: Duncker & Humblot.

  27. Heidegger, Martin. 1954. "'Moira' (Parmenides, fr. 8,34-41)." In Vorträge und Aufsätze, 231-256. Pfullingen: G. Neske.

  28. ———. 1982. Parmenides. Freiburger Vorlesung Wintersemester 1942/1943. Frankfurt: Vittorio Klostermann.

    Herausgegeber Manfred S. Frings.

  29. Heinrich, Klaus. 1966. Parmenides und Jona. Vier Studien über das Verhdltnis von Philosophie und Mythologie. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

  30. Heitsch, Ernst. 1970. Gegenwart und Evidenz bei Parmenides. Aus der Problemgeschichte der Aequivokation. Wiesbaden: Steiner.

  31. ———. 1974. Parmenides und die Anfänge der Ontologie, Logik und Naturwissenschaft. München: Tusculum.

  32. ———. 1974. "Evidenz und Wahrschenlichtkeitsaussagen bei Parmenides." Hermes.Zeitschrift für Klassische Philologie no. 102:411-419.

    Nachduck: E. Heitsch, Gesammelte Schriften. II. Zur griechischen Philosophie, München-Leipzig: K. G. Saur 2001, pp. 80-88.

  33. ———. 1977. "Parmenides." Gymnasium no. 84:1-18.

    Nachduck: E. Heitsch, Gesammelte Schriften. II. Zur griechischen Philosophie, München-Leipzig: K. G. Saur 2001, pp. 62-79.

  34. ———. 1979. Parmenides und die Anfänge der Erkenntniskritik und Logik. Donauwörth: L. Auer.

    Inhalt: Einführung 7; I. Parmenides (1977) 15; II. Der Ort der Wahrheit. Aus der Frügeschichte des Wahrtheitsgegriffs 33; III. Evidenz und Wahrscheinlichkeitsaussagen bei Parmenides (1974) 71; IV. Logischer Zwang und die Anfänge der Beweistechnik (1975) 81; V. Die Erkenntniskritik des Xenophanes (1966) 102; VI. Ein Buchtitel des Protagoras (1969) 132-136.

  35. Held, Klaus. 1980. Heraklit, Parmenides und die Anfang von Philosophie und Wissenschaft. Eine phänomenologische Besinnung. Berlin: Walter de Gruyter.

  36. Hölscher, Uvo. 1956. "Grammatisches zu Parmenides." Hermes.Zeitschrift für Klassische Philologie no. 84:385-397.

  37. ———. 1956. Parmenides. Von Wesen des Seienden. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

  38. Jaeger, Werner. 1957. "Ein Verkanntes Fragment des Parmenides." Rheinisches Museum für Philologie no. 100:42-47.

    Nachdruck: W. Jaeger, Scripta Minora, Roma: Edizioni di Storia e Letteratura, 1960, vol. II, pp. 5111-516.

  39. Jantzen, Jõrg. 1976. Parmenides zum Verhältnis von Sprache und Wirklichkeit. Münich: C. H. Beck.

    Presents an analysis of the relationship between language and reality in the philosophy of Parmenides, focusing on the way in which the two parts of his poem stand related to each other. Maintains that both parts have the same object, namely, Being or reality, although, it insists, Being as the object of opinion becomes inevitably falsified and deformed by the human language of predication. Regards Parmenides more as a philosopher of language (comparable to Frege, Russell, and the early Wittgenstein) than as a metaphysician in the platonic tradition." [N.]

  40. Jüngel, Eberhard. 1964. Zum Ursprung der Analogie bei Parmenides und Heraklit. Berlin: Walter de Gruyter.

  41. Klowski, Joachim. 1969. "Die Konstitution der Begriffe Nichts und Sein durch Parmenides." Kant-Studien no. 60:404-416.

  42. ———. 1977. "Parmenides' Grundlegung seiner Seinslehre B 2-7 (Diels-Kranz)." Rheinisches Museum für Philologie no. 120:97-137.

  43. Koplin, Fritz. 2016. "Parmenides: Über die Menschwerdung des Geistes. Kritische Neuübersetzung, neue Ergebnisse und Lösungen zum Lehrgedicht." In.

  44. Kraus, Manfred. 1988. Name und Sache: ein Problem im frühgriechischen Denken. Amsterdam: B. R. Grüner.

    Kapitel III: Sein und Name - Parmenides von Elea, pp. 57-97.

  45. ———. 2005. "Νῦν ἔστιν ὁμοῦ πᾶν Sein, Raum und Zeit im Lehrgedicht des Parmenides." In Frühgriechisches Denken, edited by Georg, Rechenauer, 252-269. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.

  46. Loew, Emmanuel. 1928. "Das Lehrgedicht des Parmenides. Gliederung und Gedankengang." Rheinisches Museum für Philologie no. 78:148-165.

  47. ———. 1928. "Das Lehrgedicht des Parmenides. Eine Kampfschrift Gegen die Lehre Heraklits." Philologische Wochenschrift no. 48:605-608.

  48. Mansfeld, Jaap. 1964. Die Offenbarung des Parmenides und die menschliche Welt. Assen: Van Gorcum.

    "Mansfeld has given us one of the most penetrating and original discussions of Parmenides' poem since Fränkel's Parmenidesstudien in 1930. The book consists of four chapters, each one of which might stand alone as an independent essay, but which together aim at a unified view of Parmenides' thought. Mansfeld develops his interpretation with a wealth of detail, a careful, nearly complete, and on the whole judicious discussion of other views, which makes his book at once a commentary on the poem and a valuable survey of earlier scholarship.

    Chapter I ('Die Vorgeschichte des dritten Wegs') is a brilliant study of the literary and historical background of fragment 6, designed to clarify the question whether or not Parmenides is referring to Heraclitus in his polemic against ignorant mortals (...). Mansfeld's answer to this question is, I think, the correct one: the evidence of fragment 6 and of the poem generally is compatible with a reference to Heraclitus but does not require it (pp. 41 and 204-208). The parallels are perfectly intelligible without the assumption that Parmenides has Heraclitus in mind. Since there is no relevant external evidence, we are faced with a question of historical fact which we have no historical means of deciding. What we can say is that if Parmenides was familiar with Heraclitus' work, he may have seen in it simply "die modernste Formulierung der archaischen Bestimmungen des Menschen" (41), and thus made use of Heraclitean terms in fr. 6 to characterize human folly as such. Certainly fr. 6 does not refer uniquely or primarily to the folly of Heraclitus.

    (...)

    Chapter II ('Die Logik des Parmenides: Disjunktion und Implikation') is a stimulating but on the whole unsatisfactory analysis of the argument in the section on Truth. Mansfeld here attempts to identify Parmenides as the originator of the Megaric-Stoic tradition of ancient propositional logic, in contrast with the Aristotelian logic of terms. Mansfeld is certainly correct in insisting upon the careful structure of Parmenides' argument and upon the logical character of the fundamental krisis as an exclusive disjunction. This disjunction, éstin mé ouk éstin, is in fact a compressed statement of the law of contradiction and the law of excluded middle at once. But Mansfeld is much less successful in his reconstruction of various syllogisms of the Stoic type in fr. 2 (pp. 56-62). And in presenting Parmenides and Zeno as 'logicians' he fails to distinguish between skill in constructing particular arguments, which the two Eleatics exhibit to a remarkable degree, and the analysis of forms of valid argument, which is the proper achievement of the logician and of which there is really no evidence before Aristotle, except for a few remarks in the Platonic dialogues. Mansfeld also fails to distinguish between implication understood as a conditional proposition ('If p, then q') and implication as entailment between propositions ('p. Therefore q'). (For Mansfeld's use of implication in the former sense, see e. g. pp. 100. 102 ; for the latter, confusedly, pp. 59. 68. Thus the arrow, which symbolizes inference to a conclusion on p. 59 is used to represent the propositional connective 'if ... then. . on p. 108.)"

    From: Charles H. Kahn review in: Gnomon. Kritische Zeitschrift für die Gesamte Klassische Altertumwissenschaft, 42, 1970, pp. 113-118.

  49. ———. 1966. "Parmenides, Fr. B 2,1." Rheinisches Museum für Philologie no. 109:95-96.

  50. Marcinkowska-Rosól, Maria. 2007. "Zur Syntax von Parmenides Fr. 1. 31-32." Hermes.Zeitschrift für Klassische Philologie no. 135:134-148.

  51. ———. 2009. "Der Elenchos des Parmenides (DK 28 B6, 1-3 und B7, 1-2)." Eos. Commentarii Societatis Philologae Polonorum no. 96:7-28.

  52. ———. 2010. Die Konzeption des "noein" bei Parmenides von Elea. Berlin: Walter de Gruyter.

  53. Matsui, Yoshiyasu. 2007. "Der Bann des Seins." Philosophisches Jahrbuch no. 114:265-278.

  54. Mauerhofer, Kenneth. 1997. "Parmenides DK 28 B 8, 19-20." Museum Helveticum no. 54:193-203.

  55. Meixner, Uwe. 1994. "Parmenides und die Logik der Existenz." Grazer Philosophische Studien no. 47:59-75.

  56. Merlan, Philip. 1966. "Neues Licht auf Parmenides." Archiv für Geschichte der Philosophie:267-276.

  57. Neumann, Gunther. 2006. "Sein und Logos. Heideggers frühe Auseinandersetzung mit Parmenides." In Heidegger und die Logik, edited by Alfred, Denker and Zaborowski, Holger, 65-87. Amsterdam: Rodopi.

  58. ———. 2006. Der Anfang der abendländischen Philosophie. Berlin: Duncker & Humblot.

    Eine vergleichende Untersuchung zu den Parmenides-Auslegungen von Emil Angehrn, Günter Dux, Klaus Held und dem frühen Martin Heidegger.

  59. Padrutt, Hanspeter. 1991. Und sie bewegt sich doch nicht. Parmenides im epochalen Winter. Zürich: Diogenes.

  60. Pfeiffer, Horand. 1975. Die Stellung des parmenideischen Lehrgedichtes in der epischen Tradition. Bonn: R. Habelt.

  61. Primavesi, Oliver. 2005. "Theologische Allegorie. Zur philosophischen Funktion einer poetischen Form bei Parmenides und Empedokles." In Wissensvermittlung in dichterischer Gestalt, edited by Horster, Marietta and Reitz, Christiane, 69-93. Stuttgart: Steiner.

  62. ———. 2011. "Der Weg zur Offenbarung: über Licht und Nacht im Proömium des Parmenides." In Anschaulichkeit in Kunst und Literatur. Wege bildlicher Visualisierung in der europäischen Geschichte, edited by Uhlmann, Gyburg and Schmitt, Arbogast, 181-231. Berlin: Walter de Gruyter.

  63. Reich, Klaus. 1954. "Parmenides und die Pythagoreer." Hermes.Zeitschrift für Klassische Philologie no. 82:287-294.

  64. Reinhardt, Karl. 1916. Parmenides und die Geschichte der griechischen Philosophie. Frankfurt: Klostermann.

    Contents: Einleitung 1; I. Parmenides 5; II. Xenophanes 89; III. Heraklit 155; IV. Schulzusammenhänge 231; V. Logik und Mystik 250; Register 259.

    Nachdruck: Frankfurt am Main: Vittorio Klostermann, 2012.

  65. Schlüter, Jochen. 1979. Heidegger und Parmenides. Bonn: Bouvier.

    Ein Beitrag zu Heideggers Parmenidesauslegung und zur Vorsokratiker-Forschung, zur Formung des parmenideischen Prooimions (28B1).

  66. Schmitt, Arbogast. 2007. "Parmenides und der Ursprung der Philosophie." In Anfang und Ursprung. Die Frage nach dem Ersten in Philosophie und Kulturwissenschaft, edited by and Angehrn, Emil, 109-139. Berlin: Walter de Gruyter.

  67. Schmitz, Hermann. 1988. Der Ursprung des Gegenstandes. Bonn: Bouvier.

  68. Schwabl, Hans. 1953. "Sein und Doxa bei Parmenides." Wiener Studien no. 66:50-75.

    Nachdruck: H. G. Gadamer (Hrsg.), Um die Begriffswelt der Vorsokratiker, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1968, pp. 391-422.

    "Discusses the relationship between the realm of Being and the world of opinion in the philosophy of Parmenides. Emphasizes the fact that even though the sensible world stands in radical opposition to Being, both are ultimately the complementary polarities of one philosophical vision which remains coherent and consistent within itself. Offers comments on the impact of Milesian and Pythagorean ideas on the formation of Parmenidean thought."

  69. ———. 1956. "Parmenides Forschungsbericht 1939-1955." Anzeiger für die Altertumswissenschaft no. 9:129-156.

  70. ———. 1957. "Zur Theogonie bei Parmenides und Empedokles." Wiener Studien no. 70:278-289.

  71. ———. 1963. "Hesiod und Parmenides: zur Formung des parmenideischen Prooimions (28B1)." Rheinisches Museum für Philologie no. 106:134-142.

  72. ———. 1972. "Parmenides Forschungsbericht 1957-1971." Anzeiger für die Altertumswissenschaft no. 25:15-43.

  73. Scuto, Giuseppe. 2005. Parmenides' Weg. Vom Wahr-Scheinenden zum Wahr-Seienden. Sankt Augustin: Academ verlag.

    Mit einer Untersuchung zur Beziehung des parmenideischen zum indischen Denken.

    Inhalt: Einleitung 7; I. Der Text 15; Die Fragmente 17; Das Lexikon 63; II. Der Weg 75; Durch das Tor 77; Die Natur des Wahr-Scheinenden 98; Die κρίσις 115; Das Herz des Wahr-Seienden 137; III. Die Rezeption 155; Verlegenheit 157; Anhang 171; Parmenides und das indische Denken 173; Schluss 196; Bibliographie 202; Namenregister 210.

  74. Sellmer, Sven. 1998. Argumentationsstrukturen bei Parmenide: zur Methode des Lehrgedichts und ihren Grundlagen. New York: Peter Lang.

  75. Snell, Bruno. 1975. "Aletheia." Würzburger Jahrbucher für die Altertumswissenschaft no. 1:9-17.

    Festschrift Ernst Siegmann.

  76. Songe-Møller, Vigdis. 1980. Zwiefältige Wahrheit und zeitliches Sein. Eine Interpretation des parmenideischen Gedichts. Würzburg: Königshausen & Neumann.

  77. Stallmach, Josef. 1981. "Der Mensch zwischen Schein und Sein. Zum anthropologischen Motif im parmenideischen Denken." In Gnomosyne: menschliches Denken und Handeln in der frühgriechischen Literatur : Festschrift für Walter Marg zum 70. Geburtstag, edited by Kurz, Gebhard. München: C. H. Beck.

  78. Stamer, Gerhard. 2001. Parmenides. Kurzer Traktat über Ursprungserfahrung der Philosophie. Würzburg: Königshausen und Neumann.

  79. Stemich, Martina. 2008. Parmenides' Einübung in die Seinserkenntnis. Frankfurt: Ontos Verlag.

  80. Szabó, Árpád 1953. "Zum Verständnis der Eleaten." Acta Antiqua Academiae Scientiarum Hungaricae no. 2:243-289.

  81. ———. 1955. "Eleatica." Acta Antiqua Academiae Scientiarum Hungaricae no. 3:67-102.

  82. ———. 1971. "Die Philosophie der Eleaten und der Aufbau von Euklids Elementen." Acta Antiqua Academiae Scientiarum Hungaricae no. 1:195-228.

  83. Tegtmeier, Erwin. 1996. "Meixner über Parmenides (Zu Uwe Meixner: Parmenides und die Logik der Existenz) "Grazer Philosophische Studien" 47, (1994)." Grazer Philosophische Studien no. 51:253-257.

    "Meixner argues that Parmenides' refutation of becoming is logically defective, that the term "being" occurs in two senses in his inference, synonymously with "actual" and in a wider sense. This interpretation is rejected. In addition, it is pointed out that Meixner's concepts of actuality and potentiality are not relevant referring to facts rather than to things. Finally, Meixner's disproof of what he calls "actualism" is refuted. "

  84. ———. 1997. Zeit und Existenz: parmenideische Meditationen. Tübingen: Mohr Siebeck.

  85. Thanassas, Panagiotis. 1997. Die erste "zweite Fahrt2. Sein des Seienden und Erscheinen der Welt bei Parmenides. München: Wilhelm Fink Verlag.

  86. ———. 2005. "Doxa Revisitata." In Frühgriechisches Denken, edited by Georg, Rechenauer, 270-289. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.

  87. Tugendhat, Ernst. 1970. "Das Sein und das Nichts." In Durchblicke. Festschrift für Martin Heidegger zum 80. Geburstag, 132-161. Frankfurt: Klostermann.

    Nachdruck: E. Tugendhat, Philosophische Aufsätze, Frankfurt, Suhrkamp, 1992 pp. 36-66.

  88. Verdenius, Willem Jacob. 1966. "Der Logosbegriff bei Heraklit und Parmenides." Phronesis.A Journal for Ancient Philosophy no. 11:81-98.

  89. ———. 1967. "Der Logosbegriff bei Heraklit und Parmenides II." Phronesis.A Journal for Ancient Philosophy no. 12:99-117.

  90. Welzk, Stefan. 1976. Die Einheit der Erfahrung. Eine Interpretation der parmenideischen Fragmente. München: C. Hansen.

  91. Wiesner, Jürgen. 1970. "Die Negation der Entstehung des Seienden. Studien zu Parmenides B 8,5 - 21." Archiv für Geschichte der Philosophie no. 52:1-34.

  92. ———. 1987. "Überlegungen zu Parmenides, fr. VIII, 34." In Études sur Parménide. Tome II. Problèmes d'interprétation, edited by Aubenque, Pierre, 170-191. Paris: Vrin.

    "Sur le lien dans le Fr. 8 entre "nous " et "eon", les raisons pour lesquelles l'être est accessible à la cognition."

  93. ———. 1996. Parmenides. Der Beginn der Aletheia. Untersuchungen zu B2 - B3 - B6. Berlin: Walter de Gruyter.

    Inhaltsverzeichnis: Vorwort V-VI; Einleitung 1; 1, Kapitel: Antithesen 4; 2. Kapitel: Argumentation 84; Text und Übersetzung B2 - 8,2 251; Bibliographie 255; Indizes 262-280.

    "Einleitung. Die bisherige Parmenidesforschung geht im Hinblick auf den Beginn des Aletheiateils von einer prinzipiell falschen Voraussetzung aus. Die Abfolge des Textes entspricht m. E. nicht der Abfolge des Gedankenganges. B 2, mit dem die Darlegung der Seinslehre einsetzt, ist auch als inhaltlicher Ausgangspunkt interpretiert worden; doch den eigentlichen gedanklichen Beginn bildet B 6,1—2. Die Argumentation verläuft von B 6,1—2 über B3 zu B2 und nicht, wie bisher allgemein angenommen, in umgekehrter Richtung. Das Statement von Karl Deichgräber (1), Parmenides formuliere, mit der Aletheia einsetzend, sogleich ein Resultat, hat seine tiefe Berechtigung. Freilich in anderem Sinne, als der Verfasser es eigentlich meinte: der Philosoph begeht keinen logischen Kurzschluß, sondern entwickelt seinen Gedankengang, der auf die Formulierung der beiden Wege hinführt, von B 6 her in kontinuierlicher Argumentation.

    Um dies aufzuzeigen, ist der Nachweis notwendig, daß die bisher als Einzelfragmente gezählten Textpartien B 2, B 3, B 6 ein fortlaufendes, lückenloses Ganzes darstellen. Hierfür gibt es einmal Indizien grammatisch-sprachlicher und gedanklicher Art: Parmenides hat seinen Text höchst sorgfältig gestaltet und verwendet durchgehend Parallelführungen und Antithesen (auf manches ist bereits hingewiesen worden). Darüber hinaus führt der Gedankenablauf, wenn man die drei Fragmente zu einer Einheit zusammenschließt, zu einer Abfolge, deren Historizität beweisbar ist. Die drei Hauptpunkte, welche sich in diesem Falle für den Gedankengang ergeben, bilden nämlich gerade das positive Pendant zu den negativen Feststellungen, die am Beginn von Gorgias’ Schrift Über das Nichtseiende erscheinen: (1) Es gibt nichts. (2) Wenn es etwas gibt, ist es nicht erkennbar. (3) Wenn es erkennbar ist, kann es einem anderen nicht mitgeteilt werden. Die Reaktion des Gorgias auf Parmenides, auf die allgemein schon öfters hingewiesen worden ist, erweist sich als exakter Bezug auf den Beginn der Aletheia. Äußerungen wie diejenige von Barbara Cassin2, der Widerlegung des Gorgias läge das Produkt einer schulmäßigen Ausformulierung parmenideischer Gedanken („Parménide scolaire“) zugrunde, verlieren damit ihre Berechtigung.

    Unsere Thesen sollen nun im einzelnen erläutert und begründet werden. Das Unternehmen, über den Beginn der Aletheia zu handeln, stellt freilich jeden Parmenidesinterpreten vor immense Schwierigkeiten. Wovon soll er ausgehen? Denn in den Fragmenten 2, 3 und 6 ist nahezu alles umstritten: B 2,3 und 2,5, B 3 und B 6, la—2a werden in ihrer Syntax und ihrer Argumentationsform höchst unterschiedlich erklärt." (ss. 1-2)

    (1) K. Deichgräber, Parmenides’ Auffahrt zur Göttin des Rechts (Abh. Akad. Mainz 1958, Nr. 11), Wiesbaden 1959, 676.

    (2) B. Cassin, Si Parménide, 44. Cassin kann der Vergleich Parmenides — Gorgias nicht gelingen, weil sie, der traditionellen Sichtweise verhaftet, für den Beginn von Gorgias von B 2 ausgeht statt von B 6.

    (3) Die umfangreiche „Bibliographie parménidienne“, die Cordero seinem Buch Les deux chemins de Parmenide (1984) beigegeben hat, verzeichnet für den Zeitraum 1573 bis 1983 591 Titel (S. 240—272). Darüber hinaus ist noch eine Liste von „Ouvrages cités ne concernant pas exclusivement la pensée de Parménide“ erstellt (S. 277—281). Obwohl der Autor keinesfalls Vollständigkeit in Anspruch nimmt (siehe seine Vorbemerkung S. 239 - 240), dürften in der Bibliographie die Forschungsberichte von H. Schwabl nicht fehlen. In der zweiten Liste sollten z. B. Barnes’ Presocratic Philosophers und Stokes’ Buch The One and the many aufgefuhrt sein, die ausführliche Parmenideskapitel enthalten.